Nach einem erfolgreichen Test in Misano hat Aprilia Racing bestätigt, dass Jorge Martin bereit ist, beim Großen Preis der Tschechischen Republik ins Renngeschehen zurückzukehren.

Für Martin war es das erste Mal seit seinem Sturz beim Großen Preis von Katar im April, dass er wieder auf der Aprilia RS-GP25 saß. In Misano absolvierte er 64 Runden ohne Probleme. Nun wird der amtierende MotoGP-Weltmeister nächste Woche ins Automotodrom Brünn reisen. Wenn er den medizinischen Check am Donnerstag, den 17. Juli, besteht, wird er offiziell zum ersten Mal seit fast drei Monaten wieder in der MotoGP starten.

Martin war aufgrund von Verletzungen lange Zeit nicht in der MotoGP unterwegs. Beim Test in Misano fuhr er sowohl in der Vormittags- als auch in der Nachmittagssession und saß damit zum ersten Mal wieder auf dem Rennmotorrad, seit er beim Sturz in Katar eine kollabierte Lunge und mehrere gebrochene Rippen erlitt. Inklusive seiner Verletzungen aus der Vorsaison hat Martin 10 der ersten 11 Rennen der Saison 2025 verpasst.

Laut Aprilia konzentrierte sich Martins Testtag darauf, ihm zu helfen, sich wieder auf der RS-GP25 wohl zu fühlen. Gemäß der neuen MotoGP-Regel für verletzte Fahrer durfte er während der Session drei Reifensätze verwenden, eine Regelung, die dank Aprilias Bemühungen eingeführt wurde, um Fahrer zu unterstützen, die von Langzeitverletzungen zurückkommen.

Eines der Hauptziele des Tests war die Anpassung von Martins Sitzposition, da er noch nicht viel Zeit auf der Aprilia-Maschine verbracht hat. Er drehte 29 Runden vor dem Mittagessen und fuhr am Nachmittag eine weitere volle Runde. Martin berichtete von keinen größeren Problemen und sagte, er fühle sich gut auf dem Motorrad.

Er drückte seine Freude darüber aus, wieder zurück zu sein und sagte in der Aprilia-Pressemitteilung: "Wieder fahren zu können, nach allem, was passiert ist, nach mehr als 20 gebrochenen Knochen, macht mich wirklich glücklich. Wieder auf dem MotoGP-Bike zu sitzen, bedeutet mir sehr viel."

Martin bestätigte in einem Interview auch, dass es sein Ziel ist, in Brünn zurückzukehren: "Jetzt habe ich eine Woche Zeit zu trainieren und mich vorzubereiten. Ich werde hart arbeiten, körperlich und auch auf dem Motorrad, um gut vorbereitet zu sein. Ich bin seit Jahren nicht mehr in Brünn gefahren, daher gibt es eine gewisse Unsicherheit, aber ich denke, wir können es gut machen."

Obwohl der Test gut verlief und Martin sich stark fühlte, waren sich sowohl er als auch Aprilia einig, dass er erst beim GP von Tschechien wieder voll ins Renngeschehen eingreifen wird, nicht vorher.

Der medizinische Direktor der MotoGP, Dr. Ángel Charte, hatte Martin für den Test freigegeben, aber nicht für den Großen Preis von Deutschland. Der Sachsenring mit seinen engen Kurven und starken Bremszonen wurde als nicht ideal für jemanden angesehen, der nach einer so schweren Verletzung zurückkommt.

Nun, da der Test in Misano abgeschlossen und das Selbstvertrauen wiederhergestellt ist, konzentriert sich Martin voll und ganz auf ein starkes Comeback in Brünn.