Oscar Piastri erlebt seine härteste Zeit in dieser Saison, obwohl er die meiste Zeit des Jahres an der Tabellenspitze verbracht hat. Nach seinem Sieg in Zandvoort lief es nicht mehr nach seinem Geschmack. In Monza wurde er Dritter, in Baku stürzte er, in Singapur wurde er Vierter, und in Austin wurde er nur Fünfter, nachdem er das Sprintrennen nicht beendet hatte.

Diese Ergebnisse haben seinen Vorsprung erheblich geschmälert. Sein Vorsprung auf Teamkollege Lando Norris ist von 34 auf 14 Punkte geschrumpft, während Max Verstappen den Abstand von 104 auf 40 Punkte verkürzt hat. Beim Großen Preis der Vereinigten Staaten kämpfte Piastri das ganze Wochenende über mit der Pace, während Norris hinter Verstappen Zweiter wurde.

Trotz dieser schwierigen Phase ist Piastri zuversichtlich, was seine Titelchancen angeht: "Ich bin immer noch lieber dort, wo ich bin, als bei den anderen beiden", sagte er laut Motorsport Week. "Natürlich ist dieses Wochenende nicht das, was ich wollte oder erwartet habe, aber ich gerate nicht in Panik. Es waren ein paar seltsame Runden, jede aus anderen Gründen. Baku war offensichtlich ein kleines Desaster, Singapur war in Ordnung, aber nichts Besonderes, und in Austin lief es einfach nicht rund."

Piastri räumte ein, dass die Verbesserung von Red Bull das Leben an der Spitze des Feldes schwieriger gemacht hat: "Max und Red Bull haben seit der Sommerpause definitiv eine Menge Tempo gefunden", sagte er. "Wir haben Anfang des Jahres ein paar Ansätze davon gesehen, aber seit Zandvoort sind sie konstant. Sie waren in letzter Zeit sehr stark, aber ich glaube immer noch, dass wir mit ihnen mithalten können, wenn wir wieder auf unser Niveau kommen."

Auf die Frage, ob er nun mehr Druck von Verstappen spüre, blieb Piastri gelassen: "Nicht unbedingt", antwortete er, "er ist offensichtlich schnell, aber für mich liegt der größte Fokus darauf, herauszufinden, warum Austin so schwierig war, und zu der Form zurückzukehren, die wir zu Beginn der Saison hatten. Es liegt noch ein langer Weg vor uns. Max hat den Rückstand ziemlich schnell aufgeholt, aber bei noch fünf ausstehenden Rennen ist er nicht gerade klein. Wenn wir unser Tempo wieder finden, wird sich alles von selbst regeln."

Der Australier, der bereits bewiesen hat, dass er mit Titelkämpfen in den Nachwuchskategorien umgehen kann, sagte, dass er nicht über die verlorenen Punkte nachdenkt: "Ich war schon in Kämpfen, die genauso knapp, wenn nicht sogar knapper waren als dieser", erklärte er. "Ich weiß, dass es immer noch gut ausgehen kann, und ich glaube fest daran, dass ich die Meisterschaft gewinnen kann. Die letzten Wochenenden waren knifflig, aber es ist die Leistung, die Meisterschaften gewinnt, nicht das Zählen von Punkten. Je schneller du fährst, desto mehr Punkte bekommst du, und das ist alles, worauf ich mich konzentriere."