Lando Norris sagt, er würde sich unwohl fühlen, wenn er McLaren bitten würde, ihm beim Großen Preis von Abu Dhabi mit Teamorder zu helfen, den Formel-1-Titel zu gewinnen. Er geht mit einem Vorsprung von 16 Punkten auf Oscar Piastri in die letzte Runde, während Max Verstappen mit 12 Punkten Rückstand auf den Briten in der Tabelle zwischen ihnen liegt.

Obwohl Verstappen nun die größere Bedrohung darstellt, hat McLaren-Teamchef Andrea Stella darauf bestanden, dass Piastri nicht in einer Nebenrolle ins Rennen gehen wird. Stella erklärte, dass das Team die Situation während des Rennens "überprüfen" könnte, wenn Norris Hilfe braucht, um Verstappen zu schlagen, aber er stellte klar, dass keine Entscheidungen im Voraus getroffen wurden.

Norris verriet, dass er mit niemandem bei McLaren über die Teamorder gesprochen hat. Er sagte: "Ich würde es lieben", wenn Unterstützung nötig würde, fügte aber hinzu: "Ich glaube nicht, dass ich darum bitten würde", und glaubt, dass die Situation Piastri und dem Team überlassen werden sollte. Er erklärte, dass "es an Oscar liegt, ob er es erlaubt" und dass er es nicht für fair hält, eine persönliche Anfrage zu stellen. Norris sagte auch, dass er das Ergebnis akzeptieren würde, wenn Verstappen gewinnt, und kommentierte: "Wenn es so endet und Max gewinnt, dann war's das. Gratulation an ihn und ich freue mich auf das nächste Jahr."

Trotz der verpassten Chance, sich in Katar den Titel zu sichern, sagt Norris, dass er sich vor dem Finale positiv fühlt. Er hat versucht, entspannt zu bleiben und sagte, er habe die Tage vor dem Rennen damit verbracht, "Golf zu spielen und mit meinen Kumpels zusammen zu sein". Er glaubt, er fühle sich genauso wie in den letzten Wochen und habe immer noch Vertrauen in das Auto.

Norris gab auch zu, dass der Verlust der Meisterschaft schmerzen würde, aber nicht lange. Er sagte: "Ich habe am meisten zu verlieren, weil ich an der Spitze stehe", aber er ist bereit, es noch einmal zu versuchen, wenn es nicht so läuft, wie er will. Er glaubt, dass das Ergebnis auf lange Sicht nicht seine Karriere bestimmen wird: "Wenn es klappt, ist es toll. Wenn nicht, dann versuche ich es nächstes Jahr wieder".

Piastri sagt, dass er nicht weiß, wie er reagieren wird, bis er tatsächlich in dieser Situation ist. Er erklärte, dass es "nichts ist, was wir diskutiert haben" und dass er keine Antwort geben kann, "bis ich weiß, was von mir erwartet wird". Beide McLaren-Fahrer gehen mit einer Chance in das letzte Rennen, aber mit Verstappen fest in der Mischung, ist nichts garantiert.