Fabio Quartararo hat eine ungewöhnliche Strafe erhalten, nachdem er am Sonntag beim Großen Preis von Frankreich in Le Mans gestürzt war. Diese Strafe wird ihn beim kommenden Großen Preis von Großbritannien beeinträchtigen.

Dabei hatte das Wochenende für Quartararo gut begonnen. Am Samstag überraschte er seine heimischen Fans mit der Pole-Position in zwei Qualifying-Sitzungen. Im Sprint führte er zwar fünf Runden lang, wurde aber nur Vierter.

Am Sonntag hingegen fand das Rennen bei wechselhaftem Wetter statt. Nach der Aufwärmrunde wechselten mehrere Fahrer, darunter auch Quartararo, vom Regen- auf das Trockenrad. Aufgrund dieser neuen Regel erhielt er dafür eine doppelte Strafe für eine lange Runde.

Trotz der Strafe setzte sich Quartararo früh an die Spitze und fuhr beide langen Runden schnell zu Ende. Es sah so aus, als könnte er noch eine gute Position erreichen. Doch in der vierten Runde, als der Regen stärker wurde, stürzte er in der letzten Kurve und konnte nicht mehr an die Box zurückkehren, um das Motorrad zu wechseln.

Nach dem Sturz wurde Quartararo im Streit mit den Rennkommissaren gesehen. Er ignorierte deren Anweisungen und ging zurück ins Fahrerlager. Die Rennleitung erklärte später, sein Verhalten sei unsicher und respektlos gewesen. Infolgedessen wird Quartararo die ersten 10 Minuten des ersten Trainings (FP1) beim Großen Preis von Großbritannien verpassen und muss außerdem eine Geldstrafe von 2.000 Euro zahlen.

Diese Strafe kommt für Yamaha zu einem schwierigen Zeitpunkt, da das Team gerade erst beim Grand Prix von Frankreich einen neuen Motor eingeführt hat, der die Geschwindigkeit des Motorrads leicht verbessert hat. Man hoffte, diesen Motor in Silverstone weiter testen zu können, einer Strecke, auf der Geschwindigkeit sehr wichtig ist. Aber Yamaha testet diese Woche auch in Misano, so dass jeder Fortschritt bei den Tests Quartararo beim britischen GP helfen könnte.

Esist allerdings nicht das erste Mal, dass Quartararo mit einer Strafe nach Silverstone fährt. Im Jahr 2022 musste er nach einem Crash mit Aleix Espargaro beim GP der Niederlande eine Strafe für eine lange Runde absitzen.

Im Gespräch mit TNT Sports sagte Quartararo vor seinem Treffen mit den Stewards: "Die Bedingungen waren sehr knifflig. Ich habe mein Bestes gegeben, aber ich bin in der letzten Kurve gestürzt. Ich habe das nicht erwartet, aber viele Fahrer sind dort auch gestürzt. So ist es einfach gelaufen."