Francesco Bagnaia glaubt, dass die 2025er Version der Ducati-Maschine schwieriger zu handhaben ist als das letztjährige Modell. Er glaubt, dass dies nicht nur seine eigenen enttäuschenden Ergebnisse in dieser Saison erklären könnte, sondern auch, warum sein Teamkollege Marc Marquez beim Großen Preis von Spanien gestürzt ist.

Bagnaia und Marquez fahren beide die Ducati GP25, aber Bagnaia sagt, dass sich die Front des Motorrads instabiler anfühlt als die ältere GP24, die noch von Fahrern wie Alex Marquez verwendet wird. Alex, der letztes Jahr in Jerez auf der GP24 gewonnen hat, sah auch in dieser Saison sehr stark aus.

Obwohl Ducati nicht viel am Design der letztjährigen Maschine geändert hat, hat Bagnaia das Gefühl, dass etwas an der GP25 anders ist. Er sagt, dass sie vor allem bei Sprintrennen schwierig zu handhaben ist, da das Motorrad weniger Kraftstoff mitführt. Er sagt auch, dass es ihm schwer fällt, sich an der Front sicher zu fühlen und dass er in wichtigen Kurven Zeit verliert.

"Letztes Jahr war ich in den Kurven 11 und 12 schnell. Dieses Jahr verliere ich dort viel", sagte Bagnaia nach dem Rennen in Jerez zu MotoGP Media. "Selbst wenn ich direkt hinter einem anderen Fahrer bin, kann ich nicht mithalten - die Front fühlt sich an, als würde sie blockieren."

In Jerez kam er hinter Alex Marquez und Fabio Quartararo ins Ziel und als er über das Rennen sprach, sagte er, dass er sich machtlos fühlte, um zu überholen.

"Als ich Fabio einholte, konnte ich nichts machen", fügte er gegenüber MotoGP.com hinzu.

Was Marcs Sturz betrifft, so glaubt Bagnaia, dass er mit den gleichen Problemen zusammenhängen könnte. Er vermutet, dass die GP25 unberechenbar wird, wenn sie anderen Motorrädern dicht auf den Fersen ist - etwas, das Marc in dieser Saison noch nicht oft tun musste, da er oft an der Spitze fährt.

Marc Marquez war sich jedoch nicht sicher, was seinen Sturz verursachte. Er sagte, dass es sich nicht wie ein Problem mit dem Reifendruck anfühlte, was manchmal im Verkehr passiert.

"Ich verstehe den Sturz nicht wirklich", gab Marquez im Interview mit The Race zu .

Zu Beginn der Saison hat Marc Marquez bewiesen, dass er im Verkehr fahren kann - zum Beispiel als er seinem Bruder Alex in Thailand ohne Probleme folgte. Und selbst nach seinem Sturz in Jerez kam er zurück auf die Strecke und überholte mehrere Fahrer. Das deutet darauf hin, dass er die GP25 immer noch besser beherrscht als die meisten anderen.

Ein anderer Ducati-Fahrer, der die GP25 einsetzt, Fabio Di Giannantonio, scherzte, dass er vielleicht Bagnaias Motorrad ausprobieren sollte. Aber insgesamt widersprach er der Idee, dass das Motorrad selbst das Problem sei. Stattdessen glaubt er, dass die verstärkten Turbulenzen durch andere Motorräder in diesem Jahr die Dinge schwieriger machen.

"Wir alle - ich, Pecco, Marc und sogar Alex - spüren diese Turbulenzen jetzt. Ich glaube nicht, dass es nur an der GP25 liegt", sagte Di Giannantonio im Interview mit MotoGP.com.

Auch wenn Bagnaia unzufrieden damit ist, wie sich die GP25 anfühlt, will er nicht zur letztjährigen GP24 zurückkehren. Er glaubt, dass das neue Motorrad immer noch mehr Geschwindigkeit und Beschleunigung hat, besonders auf den Geraden und in den Bremszonen.

Bagnaia sagte, das Motorrad habe Potenzial, aber er könne es im Moment einfach nicht ausschöpfen.

"Wenn man Alex' Runden in diesem Jahr mit meinen vom letzten Jahr vergleicht, sehen sie gleich aus. Aber das kann ich jetzt nicht tun", erklärte er.

Dennoch hofft Bagnaia, dass einige Setup-Änderungen - wie das Hinzufügen von mehr Gewicht an der Front - helfen werden. Er und sein Team testeten neue Einstellungen während des Tests nach dem Rennen am Montag.

"Ich muss mich mit der Front des Motorrads besser fühlen. Im Moment ist das nicht der Fall", sagte er zu Sky Sport MotoGP. "Sogar in den Aufwärmrunden spüre ich dieses Problem, wenn ich hinter jemandem bin."