Als die Fahrer ihre letzte Runde in Interlagos begannen, kämpfte Bortoleto vor seinem Heimpublikum mit Alex Albon um Platz 10. Doch beim Anbremsen von Kurve 1 wich sein Sauber plötzlich in Richtung Boxenmauer aus und verfehlte dabei nur knapp Albons Auto. Anschließend flog der Sauber ab, schlug in die Leitplanken ein und kam schließlich in der Auslaufzone von Kurve 2 zum Stehen. Das Auto war stark beschädigt und rauchte nach mehreren Einschlägen.

Bortoleto unterzog sich sofort einer medizinischen Untersuchung durch die FIA, da bei dem Unfall seine Lenksäule gebrochen war. Glücklicherweise wurde er zur Teilnahme am Qualifying zugelassen. Andrea Stella, Teamchef von McLaren und ehemaliger Chef von Bortoleto, zeigte sich erleichtert: "Sie versichern mir, dass es Gabriel gut geht, denn ich konnte ihn nicht richtig sehen, aber das ist eine sehr gute Nachricht", sagte er gegenüber Sky F1. "Gabriel war ein McLaren-Academy-Fahrer, daher stehen wir ihm sehr nahe. Es ist gut, ihn in Sicherheit zu sehen."

Nach dem Unfall stand Sauber vor der gewaltigen Aufgabe, das Auto in den wenigen Stunden vor dem Qualifying für das Rennen am Sonntag wieder aufzubauen. Trotz des Schadens gelang es dem Team, die Reparaturen rechtzeitig auszuführen.

Eine Erklärung von Stake F1 bestätigte: "Nach vorsorglichen Untersuchungen im Medical Centre der Rennstrecke freuen wir uns, mitteilen zu können, dass Gabriel Bortoleto wohlauf und unverletzt ist. Das Team möchte sich bei den Streckenposten, der F1, der FIA und den Mitarbeitern des Medical Centre für die hervorragende Betreuung bedanken. Wir werden uns nun darauf konzentrieren, die Autos für das Qualifying heute Nachmittag vorzubereiten."