Nach Informationen von Motorsport.com enthält Martins aktueller Vertrag eine Klausel, die es ihm erlaubt, den Vertrag zu kündigen, wenn er nach dem Grand Prix von Frankreich nicht unter den ersten drei in der Meisterschaft liegt. Aufgrund von Verletzungen hat Martin in diesem Jahr noch keine Punkte geholt, so dass diese Klausel technisch gesehen in Kraft tritt.

Martin verpasste die ersten drei Rennen aufgrund von Verletzungen, die er sich in der Vorsaison zugezogen hatte. Er kehrte in Katar zurück, erlitt dann aber einen schweren Pneumothorax (kollabierte Lunge), der ihn fast zwei Wochen lang im Krankenhaus in Doha festhielt.

Im Moment gibt es noch kein festes Datum für seine Rückkehr, aber es ist unwahrscheinlich, dass er vor dem Großen Preis von Deutschland Mitte Juli zurückkehren wird. Aprilia argumentiert, dass die Klausel nicht gelten sollte, da Martins Abwesenheit nicht auf schlechte Leistungen, sondern eher auf Verletzungspech zurückzuführen ist.

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Trotzdem reiste Martin Berichten zufolge am vergangenen Wochenende nach Le Mans und traf sich privat mit den Aprilia-Bossen, wo er sie über seine Pläne, die Klausel zu aktivieren, informierte.

Aus Respekt vor dem Team soll er offen dafür sein, die Testphase bis zum San Marino Grand Prix im September zu verlängern, um beiden Seiten mehr Zeit zu geben, die Situation zu beurteilen. Aprilia gibt jedoch nicht nach und ist der Meinung, dass es rechtliche Gründe hat, ihn am Verlassen des Teams zu hindern.

Sollte es Martin gelingen, Aprilia zu verlassen, könnte dies den gesamten Fahrermarkt durcheinander bringen. Honda scheint der wahrscheinlichste nächste Schritt für den Spanier zu sein, vor allem da der Vertrag von Luca Marini diese Saison ausläuft. Honda will jedoch erst einmal abwarten, wie sich Martins Streit mit Aprilia entwickelt, bevor man etwas unternimmt.