Brad Binder teilte mit, dass die hohen und aggressiven Randsteine von Misano der Grund für die seltsamen Kettenprobleme gewesen sein könnten, die sowohl ihn als auch seinen Teamkollegen Pedro Acosta während des San Marino Grand Prix Wochenendes trafen.

KTM erlebte in Misano eines der schwierigsten Rennwochenenden der Saison 2025. Von den vier Fahrern schaffte es nur Brad Binder, den Grand Prix zu beenden und in die Punkte zu fahren. Aber selbst seine Vorbereitungen wurden stark beeinträchtigt, als die Kette an seiner RC16 zweimal während des Trainings riss, einmal am Freitag und noch einmal am Samstag.

Das gleiche Problem hatte Acosta im Rennen selbst. Nach einem fulminanten Start, bei dem er sich vom neunten auf den vierten Platz direkt hinter Gresini-Pilot Alex Márquez vorgearbeitet hatte, musste er in der achten Runde aufgeben, als seine Kette absprang.

Binder gab zu, dass er diese Art von Problem noch nie erlebt hatte.

"Wir haben noch nie eine Kette verloren", erklärte der Südafrikaner gegenüber Motorsport.com, "aber Misano hat diese massiven doppelten Randsteine in Kurve 6. Wenn man sie mit viel Schräglage trifft, gerade wenn der Höhenregler abfällt und man den Gang wechselt, vibriert das Motorrad so stark, dass die Kette abspringen kann.

Ich glaube nicht, dass es ein großes technisches Problem mit dem Motorrad selbst ist, aber es ist trotzdem ziemlich frustrierend, dass es an einem Wochenende dreimal passiert ist."

Acosta, der darum gekämpft hatte, ein schwieriges Wochenende für KTM zu retten, war sichtlich verärgert, nachdem er angehalten und sein Motorrad stehen gelassen hatte. In seiner Frustration machte er sogar eine unhöfliche Geste in Richtung der KTM, als er davonlief.

Später gab er zu, dass es schwer war, die Ruhe zu bewahren.

"Nach so einem harten Wochenende war es nicht einfach, vom neunten Platz zurückzukommen und an der Spitze zu kämpfen. Ich glaube nicht, dass wir die Pace für das Podium hatten, aber vielleicht war der vierte Platz möglich, weil Alex [Márquez] anfing zu kämpfen", sagte Acosta zu MotoGP.com.

"Wenn du gute Überholmanöver machst, gut fährst und dann so etwas passiert, ist es schwer zu akzeptieren. Aber das ist Motorsport - mechanische Defekte können passieren.

Ich bin seit eineinhalb Jahren in der MotoGP und so etwas ist mir noch nie passiert. Deshalb ist es enttäuschend. Ich war schnell genug, um zumindest Vierter zu werden, und nach all der Arbeit, die wir an diesem Wochenende geleistet haben, schmerzt es umso mehr. Wir waren dabei, eine gute Konstanz innerhalb der Top Fünf zu finden."

KTM steht nun vor der Aufgabe, die seltenen Kettenausfälle vor der nächsten Runde der Meisterschaft zu untersuchen. Beide Fahrer sind zuversichtlich, dass das Problem mit den einzigartigen Randsteinen von Misano zusammenhängt und nicht ein tieferes Problem mit der RC16 ist.