Der Masaryk Circuit in Brünn, Tschechische Republik, hat einen brandneuen Rennbelag, der bei Fahrern und Fans auf der ganzen Welt große Aufmerksamkeit erregt. Der tschechische Moto2-Pilot Filip Salač war einer der ersten, der die neue Strecke ausprobiert hat, und er sagt, sie sei eine der besten, auf der er je gefahren ist.

Die berühmte Masaryk-Rennstrecke wurde komplett neu asphaltiert. Dies war Teil eines großen Innovationsprojekts, mit dem die Strecke für künftige internationale Rennen, darunter den Großen Preis von Tschechien, vorbereitet werden sollte. Das Ziel war es, die Strecke glatter, sicherer und schneller zu machen. Offiziellen Angaben zufolge wurde der neue Asphalt speziell für die Gegend um Brünn hergestellt, um den örtlichen Wetter- und Rennanforderungen gerecht zu werden.

Die Bauarbeiter verwendeten mehr als 14.000 Tonnen Asphalt und verlegten ihn in zwei Schichten. Die eine Schicht ist 25 Millimeter dick, die andere 40 Millimeter. Diese starke und glatte Oberfläche hilft den Motorrädern, besser auf der Straße zu haften, selbst bei hohen Geschwindigkeiten.

In einem Interview für iDNES.cz teilte Filip Salač seine Begeisterung, nachdem er den neuen Belag zum ersten Mal getestet hatte: "Der neue Asphalt ist unglaublich. Er ist glatt, ohne jegliche Unebenheiten, und hat unglaublichen Grip", sagte er. "Man kann das Motorrad in den Kurven stärker anlehnen und früher vom Gas gehen. Man spürt wirklich, wie das Hinterrad einen nach vorne treibt."

Salač, der eine Yamaha YZF-R1 fuhr, stellte seine persönliche Bestzeit auf dem Masaryk Circuit bereits in seiner zweiten Runde auf. Er glaubt, dass der neue Belag vielen Fahrern helfen wird, Rekorde zu brechen: "Ich denke, die Rundenzeiten werden sich um drei bis vier Sekunden verbessern. Schon bei meinem zweiten Versuch war ich schneller als je zuvor", sagte er in einer Pressemitteilung des Automotodrom Brno.

Außerdem, so Salač, haben nicht viele andere MotoGP-Strecken einen so hochwertigen Belag. Er verglich die neue Strecke in Brünn mit dem Losail International Circuit in Katar, der vor zwei Jahren ebenfalls einen neuen Belag erhielt: "Brünn ist jetzt besser als die meisten Strecken. Sie ist auf dem gleichen Niveau wie Katar, das immer noch in perfektem Zustand ist", sagte er gegenüber iDNES.cz.

Die Kosten für die Renovierung waren hoch: über 180 Millionen tschechische Kronen (mehr als 7 Millionen Euro). Die Modernisierung wurde privat finanziert, mit Unterstützung der Creditas-Gruppe. Neben dem neuen Asphalt wurden auch viele andere Teile des Renngeländes verbessert. Die Arbeiter setzten Bordsteine, Auslaufzonen, Parkplätze und einige Tribünenplätze instand. Auch die Toiletten und andere Einrichtungen für Besucher wurden verbessert.

"Dies war eine wissenschaftliche Arbeit", sagte Petr Boháč, ein Sprecher der Rennstrecke, in einer Presseerklärung: "Wir mussten die perfekte Mischung von Materialien finden, um die Oberfläche für den Rennsport optimal zu gestalten."

Für Filip Salač wird das Rennen in Brünn etwas Besonderes sein. Er ist hier schon einmal angetreten, aber nicht mehr seit 2020, während der COVID-19-Pandemie, als es keine Fans gab. Jetzt freut er sich darauf, wieder vor vollem Haus zu fahren: "Letztes Mal habe ich zu viel Druck verspürt und es nicht genossen", sagte er in einem Interview mit Sport.cz. "Dieses Mal möchte ich das Wochenende genießen und den tschechischen Fans etwas zum Jubeln geben."

Bevor es in Brünn losgeht, stehen für die Fahrer noch Rennen in Aragon, Italien, den Niederlanden und Deutschland an. Aber das Rennwochenende rückt langsam näher und wird dadurch immer spannender.