Photo: Alpine F1
Es wird erwartet, dass Franco Colapinto bis 2026 bei Alpine bleibt. Seine Fortschritte und sein starker Rückhalt sprechen für ihn, auch wenn einige Fragen zu seinen Leistungen bleiben.
Franco Colapinto wird wohl auch in der Formel-1-Saison 2026 bei Alpine bleiben, was bald bestätigt werden soll. Der 21-jährige Argentinier kam Anfang des Jahres zum Team und ersetzte Jack Doohan zur Saisonmitte. Nach einem schwierigen Start haben sich seine Leistungen seit der Sommerpause deutlich verbessert.
Obwohl Alpine ein weiteres turbulentes Jahr sowohl auf als auch abseits der Rennstrecke hinter sich hat, machen Colapintos Fortschritte und seine starke Unterstützung durch südamerikanische Sponsoren ihn nun zum Favoriten für einen Platz an der Seite von Pierre Gasly, wenn das Team 2026 seine neue Ära als Mercedes-Motorkunde beginnt.
Aber wie gut ist dieser Schritt für Alpine wirklich? Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile, die für einen Verbleib von Colapinto sprechen.
Starker finanzieller Rückhalt und regionale Attraktivität
Colapinto bringt große kommerzielle Vorteile mit sich. Seine Verbindung zu lateinamerikanischen Sponsoren, darunter der Alpine-Partner Mercado Libre, garantiert dem Team mehrere Dutzend Millionen Dollar an Unterstützung. Zusammen mit seiner wachsenden Popularität in ganz Südamerika hilft er Alpine (und Renault), seine globale Reichweite und das Engagement der Fans in einem Schlüsselmarkt zu stärken.
Verbesserte Form nach der Sommerpause
Seit August hat Colapinto stetige Fortschritte gemacht. Sowohl im Qualifying als auch im Rennen ist er deutlich näher an Pierre Gasly herangerückt und konnte in einigen Runden sogar mit ihm gleichziehen. Für einen Rookie, der unter großem Druck in die Formel 1 kam, deutet dieser Trend auf einen klaren Aufwärtstrend und eine bessere Anpassung an das Auto und das Team hin.
Keine klare Alternative verfügbar
Da Alpine derzeit im hinteren Teil der Startaufstellung steht, gibt es nur wenige realistische Alternativen, die eine deutliche Leistungssteigerung darstellen würden. Paul Aron hat bei seinen Einsätzen im freien Training beeindruckt, aber ihm fehlt die Formel-1-Rennerfahrung von Colapinto. Vor diesem Hintergrund scheint die Beibehaltung von Colapinto eine pragmatische Entscheidung zu sein, die für Stabilität sorgt und dem Team hilft, unnötige Risiken im Hinblick auf die großen technischen Regeländerungen im Jahr 2026 zu vermeiden.
Mangel an herausragenden Ergebnissen
Trotz sichtbarer Fortschritte hat Colapinto noch keinen einzigen Punkt geholt. Das Auto von Alpine ist zwar nicht konkurrenzfähig, aber das Fehlen eines bahnbrechenden Ergebnisses macht es schwierig, sein endgültiges Potenzial zu beurteilen. Ein "solider Rookie" ist nicht unbedingt das, was Alpine braucht, um wieder aufzusteigen.
Hohe Fehlerquote unter Druck
Colapintos Neigung, über das Limit hinauszugehen, ist ein wiederkehrendes Problem. In der letzten Saison, als er für Williams fuhr, stürzte er mehrmals unter Druck, und dieses Muster hat sich in diesem Jahr fortgesetzt: vor allem in Imola, wo er sein Debüt für Alpine gab. Diese Momente machen deutlich, dass er zwar schnell ist, aber an seiner Renntechnik und seiner Gelassenheit noch feilen muss, bevor er als vollwertige Option betrachtet werden kann.
Risiko der Stagnation für beide Seiten
Colapinto zu behalten, könnte kurzfristig Stabilität bringen, aber es unterstreicht auch die begrenzten Ambitionen von Alpine. Ohne einen bewährten Rennsieger oder einen hochkarätigen Kandidaten auf dem zweiten Platz läuft das Team Gefahr, in das gleiche Muster von mangelnden Erfolgen zu verfallen, das es in den letzten Jahren erlebt hat.
Für Alpine scheint die Verlängerung des Vertrags mit Colapinto mehr von Stabilität und Sponsoring als von reinen Leistungen bestimmt zu sein. Er entspricht den aktuellen Prioritäten der Mannschaft: zuverlässig, vermarktbar und mit stetigen Fortschritten, auch wenn er noch nicht in der Lage ist, ein komplettes Mittelfeld anzuführen. Wenn seine Entwicklung weitergeht und er weitere Fehler vermeidet, könnte sich diese Entscheidung als sinnvoll erweisen. Im Moment scheint es eher ein maßvoller Schritt zu sein als ein großer Sprung nach vorn.
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