Das erste Training in Silverstone begann mit zwei neuen Gesichtern in der Startaufstellung. Paul Aron sprang im Rahmen seines FP1-Programms mit Alpine für Kick Sauber ein, während Arvid Lindblad sein offizielles Formel-1-Debüt für Red Bull gab und Yuki Tsunoda ablöste.

Die Session begann unter typisch britischem Wolkenhimmel, und die meisten Fahrer gingen auf den Medium-Reifen auf die Strecke. Esteban Ocon führte das Feld aus der Boxengasse, und Lewis Hamilton winkte dem heimischen Publikum zu, das ihn zum ersten Mal in Ferrari-Rot sah.

Zu Beginn des Rennens kam es zu einigen kleinen Zwischenfällen. Pierre Gasly hatte gegen Ende der Runde einen Dreher, und kurz darauf verlor auch Lance Stroll die Kontrolle und kam von der Strecke ab. Die Randsteine, vor allem im Bereich Copse und Stowe, sorgten während der gesamten Session für zahlreiche Probleme.

Nach etwa 30 Minuten war fast das gesamte Feld noch auf Medium-Reifen unterwegs. Zu diesem Zeitpunkt war Isack Hadjar der Schnellste, dicht gefolgt von Charles Leclerc und Liam Lawson. Gabriel Bortoleto sorgte dann für eine kurze gelbe Flagge, nachdem er sich in Copse stark gedreht hatte und sich dabei einen Platten zugezogen hatte.

Dann kamen die fliegenden Runden. Nachdem Lewis Hamilton bei seinem ersten Versuch mit dem Verkehr zu kämpfen hatte, fuhr er eine schnelle Runde von 1:26,892. Das reichte, um ihn an die Spitze der Zeitenliste zu bringen, wo er bis zum Ende der Sitzung blieb.

Auch Charles Leclerc hatte mit einem Dreherzukämpfen. Er konnte sich zwar zusammenreißen, hatte aber mit den aggressiven Randsteinen deutlich zu kämpfen.

Esteban Ocon kam an die Box und beschwerte sich über sein Bremspedal, das sich nicht richtig anfühlte. In der Zwischenzeit war Max Verstappen nicht ganz zufrieden mit dem Handling seines Autos, da es sich in langsamen Kurven nicht richtig drehte und bei hoher Geschwindigkeit unberechenbar war. Dennoch schaffte er es, auf den weichen Reifen zwischenzeitlich auf den dritten Platz vorzufahren, bevor er die Session knapp innerhalb der Top Ten beendete.

In den letzten Minuten konzentrierten sich die meisten Teams auf die Rennsimulationen. Hamiltons Zeit blieb konstant an der Spitze und bescherte ihm einen starken Start in sein Heim-Grand-Prix-Wochenende. Lando Norris belegte mit nur 0,023 Sekunden Rückstand den zweiten Platz, Oscar Piastri wurde Dritter. Charles Leclerc wurde Vierter, gefolgt von George Russell auf Platz fünf und Isack Hadjar auf Platz sechs.

Alexander Albon beeindruckte weiterhin mit Platz sieben für Williams. Liam Lawson beendete die Session als Achter, knapp vor Kimi Antonelli auf dem neunten Platz. Max Verstappen komplettierte die Top Ten.

Arvid Lindblad beendete seine Debütsitzung auf dem vierzehnten Platz, nur eine halbe Sekunde hinter Verstappen. Paul Aron belegte den siebzehnten Platz und war damit der schnellere der beiden Sauber-Fahrer. Gabriel Bortoleto, der nie einen richtigen Run auf den weichen Reifen hinbekam, wurde Zwanzigster.