MotoGP-Teams fordern klare Regeln nach Bagnaias Vorfall beim Japan GP

Photo: Ducati Corse

12. 11. 2025 13:14 CET
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4 min

MotoGP-Teams fordern klare Regeln nach Bagnaias Vorfall beim Japan GP

Eliška Ryšánková

Eliška Ryšánková

News.GP-Journalist, der sich mit der spannenden Welt der MotoGP und der Formel 1 beschäftigt.

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Ein Rauchproblem an Francesco Bagnaias Ducati während des Großen Preises von Japan hat in der MotoGP für Diskussionen gesorgt. Während der Italiener gewann, fordern andere Teams nun klare und faire Regeln, die zu befolgen sind, wenn ein Motorrad auf der Strecke Anzeichen von Problemen zeigt.

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Ein seltsames Problem mit Francesco Bagnaia's Ducati während des Grand Prix von Japan hat eine Debatte in der MotoGP-Welt ausgelöst. Mehrere Hersteller fordern nun klarere Regeln, was passieren soll, wenn ein Motorrad während eines Rennens zu rauchen beginnt oder technische Probleme aufweist.

Was ist also in Japan passiert?

Während des Rennens in Motegi am 4. Oktober lag Bagnaia von der Pole Position aus in Führung. Doch fünf Runden vor Schluss begann aus seiner Desmosedici Rauch aufzusteigen. Der Rauch wurde im weiteren Verlauf des Rennens immer dichter, was viele Zuschauer beunruhigte.

Gemäß den MotoGP-Regeln muss die schwarze Flagge mit einem orangen Kreis gezeigt werden, wenn ein Motorrad ein mechanisches oder technisches Problem hat, das für den Fahrer oder andere gefährlich werden könnte. Damit wird der Fahrer aufgefordert, sofort anzuhalten und die Strecke zu verlassen. Wenn er später weiterfahren möchte, muss sein Motorrad zunächst von einem Streckenposten kontrolliert werden.

An diesem Sonntag begab sich der technische Direktor Danny Aldridge jedoch direkt in die Ducati-Garage, um mit Gigi Dall'Igna, dem General Manager des Teams, zu sprechen. Nachdem er dessen Erklärung gehört hatte, entschieden Aldridge und Rennleiter Simon Crafar, dass Bagnaia im Rennen bleiben konnte. Bagnaia gewann das Rennen und holte seinen zweiten Saisonsieg.

Nach dem Rennen wollten natürlich mehrere andere Hersteller wissen, warum die Regeln nicht befolgt worden waren. Nur zwei Wochen zuvor, beim Großen Preis von Österreich, war etwas Ähnliches passiert, aber in diesem Fall wurden die Regeln eingehalten.

Während des Trainings in Österreich begann auch die Yamaha von Jack Miller zu rauchen. Miller nahm ein paar Kurven, um von der Ideallinie abzufahren, da der Motor seines Motorrads noch lief und keine Warnung auf dem Armaturenbrett erschien. Dennoch erhielt er eine Strafe und musste während des nächsten Trainings zehn Minuten in der Garage bleiben.

Dieser Unterschied zwischen den beiden Situationen (Millers Strafe und Bagnaias Freiheit, weiterzufahren) hat die Teams dazu veranlasst, ein schriftliches und einheitliches Verfahren zu fordern, das jedes Mal eingehalten werden muss.

Ein MotoGP-Manager erklärte, dass alle MotoGP-Maschinen während des Rennens zusätzliches Öl produzieren. Jedes Team hat sein eigenes System, um dieses Öl zu verwalten. Der Rauch von Bagnaias Motorrad stamme wahrscheinlich von überschüssigem Öl, das in der Nähe des Auspuffs verbrennt, was normalerweise passieren kann.

Da Ducati den Grund klar darlegen konnte, erlaubte die Rennleitung Bagnaia, das Rennen fortzusetzen.

Doch nicht alle waren mit dieser Entscheidung einverstanden. Ein Hersteller wies darauf hin, dass sich der Rauch in Öl verwandeln kann, sobald er abkühlt und auf der Strecke landet. Wenn dies über mehrere Runden hinweg geschieht, kann die Strecke rutschig und für andere Fahrer gefährlich werden.

Was wollen die Teams also?

Die anderen Hersteller stellen sich nun eine einfache Frage: "Was passiert beim nächsten Mal? Sollte das Wort eines Teamchefs ausreichen, oder sollten die offiziellen Regeln immer befolgt werden?"

Sie sind der Meinung, dass es eine klare und gleiche Regel geben sollte, die für alle gilt, und zwar jedes Mal.

Einige waren auch unglücklich darüber, dass der Technische Direktor der IRTA live im Fernsehen direkt mit Ducati sprach. Sie meinten, das sei nicht gut für das Image des Sports.

Um Verwirrung in Zukunft zu vermeiden, haben die Hersteller außerdem ein Funksystem gefordert, das alle Teams direkt mit dem Rennleiter und den technischen Offiziellen verbindet. Auf diese Weise könnte jedes Problem während eines Rennens schnell und unter vier Augen besprochen werden, statt vor den Kameras.

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