Photo: Monster Energy Yamaha MotoGP
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Fabio Quartararo hat ein Urteil über Yamahas neue V4-MotoGP-Maschine abgegeben, nachdem er sie in Misano getestet hat. Der Weltmeister von 2021 gab zu, dass sich die Maschine schlechter anfühlt als die alte M1 mit Reihenvierzylinder und warnte, dass ein Motorwechsel allein die Probleme des Teams nicht lösen wird.
Fabio Quartararo testete am Montag Yamahas offizielle neue V4-M1-Maschine und er war ehrlich zu ihr. Im Moment löst es die Probleme des Teams nicht. Nachdem er sie in Misano ausprobiert hatte, gab er nach einem privaten Test in Barcelona zu, dass er sich auf der V4-Maschine schlechter fühlt als auf dem alten Reihenvierer. Beim morgendlichen Test in Misano belegte er nur Platz 17, mehr als eine Sekunde langsamer als Alex Márquez. Barcelona hat ihm etwas Hoffnung gegeben, aber Misano hat gezeigt, dass es noch viel Arbeit zu tun gibt.
Wo liegt also das Problem?
Das größte Problem sieht Quartararo in der Kurvenlage und im Handling. Die alte Yamaha mit Reihenvierzylinder war dafür bekannt, dass sie sehr gut durch die Kurven ging und ein starkes Gefühl für die Frontpartie hatte. Der neue V4 hat etwas davon verloren. Er sagt, dass sie in Gebieten mit schnellen Gegenkurven, wie zum Beispiel in Misano, mehr zu kämpfen hat, wo sich das Motorrad aggressiv und schwerer zu kontrollieren anfühlt.
Ein weiteres Problem liegt in der Elektronik und der Leistungsentfaltung, die noch nicht richtig funktionieren. Das Motorrad liefert keine gleichmäßige oder vorhersehbare Leistung, wenn es aus langsameren Kurven herauskommt, und das Bremsen ist immer noch schwach. Quartararo hat schon oft gesagt, dass Yamaha den Grip am Heck und die Bremsleistung verbessern muss, weil die Konkurrenten härter und später bremsen können, was es ihnen leichter macht, Rennen zu fahren.
Es fehlt auch an Vertrauen. Quartararo erklärte, dass er noch kein volles Vertrauen in das Motorrad hat, weil sich sein Verhalten je nach Reifen, Gripniveau und Streckenlayout ändert. Ohne dieses Vertrauen kann ein Fahrer nicht bis ans Limit gehen.
Wenn es also so viele Probleme gibt, warum hat Yamaha dann auf einen V4 umgestellt?
Yamaha entschied sich, vom Reihenvierzylinder wegzugehen, weil sie das Gefühl hatten, dass er sein Limit erreicht hatte. Andere Teams verwenden jetzt V4-Motoren, die in der Regel besser für die Aerodynamik und die Spitzenleistung sind. Mit dem Bau eines V4-Motors hofft Yamaha, eine neue Ära der Entwicklung einzuleiten, was mit dem alten Design nicht mehr möglich ist.
Außerdem erhofft man sich dadurch mehr Geschwindigkeit auf der Geraden, die in den letzten Jahren eine der größten Schwächen von Yamaha gewesen ist. Ein gut entwickelter V4 kann auch eine bessere Stabilität beim Bremsen und eine bessere Traktion in den Kurven bieten. Yamaha glaubt, dass es noch Raum für Verbesserungen gibt, aber das wird Zeit und viele weitere Tests erfordern.
Kann die V4 allein die Probleme von Yamaha lösen?
Laut Quartararo lautet die Antwort nein. Er hat schon mehrfach gesagt, dass der Motorwechsel allein Yamaha nicht wieder konkurrenzfähig machen wird. Das Team hat immer noch Probleme mit der Chassis-Balance, der Elektronik, dem Grip und der Aerodynamik, und alle diese Faktoren müssen zusammen verbessert werden. In der Tat weist er darauf hin, dass der V4 noch nicht die gleichen alten Probleme gelöst hat, die Yamaha schon mit dem Reihenvierer hatte.
Das bedeutet, dass Yamaha vorsichtig sein muss. Wenn sie nach mehr Leistung und Geschwindigkeit streben, aber die Kurvenstabilität der alten Maschine verlieren, könnten sie am Ende noch schlechter sein. Quartararo wünscht sich ein Upgrade-Paket, das das Beste aus beiden Welten vereint, die berühmte Yamaha-Agilität beibehält und gleichzeitig die zusätzliche Geschwindigkeit, Bremsstabilität und Beschleunigung bietet, die ein V4 bieten sollte.
Um dies zu erreichen, muss Yamaha viel mehr Tests unter verschiedenen Bedingungen durchführen. Auf ruhigeren Strecken wie Barcelona kann das Motorrad besser aussehen, aber auf anspruchsvolleren Strecken wie Misano werden die Schwächen deutlicher. Yamaha muss das Handling des Motorrads in schnellen Kurven verbessern und die Balance auf verschiedenen Reifen und Gripniveaus verbessern.
Auch das Chassis und die Aerodynamik müssen rund um die neue V4 verfeinert werden. Die Form des Motorrads, der Rahmen, die Aufhängung, alles muss an das neue Motorlayout angepasst werden. Vor allem muss Yamaha Quartararo das Vertrauen geben, dass sich das Motorrad in jeder Runde gleich verhält, egal unter welchen Bedingungen. Ohne das kann er nicht ans Limit gehen.
Allerdings ist die Zeit, die sie zur Verfügung haben, begrenzt. Das komplette V4-Projekt ist für 2026 geplant, aber die Entwicklungsfenster sind durch die MotoGP-Regeln begrenzt. Yamaha muss jeden Test nutzen, um Daten zu sammeln und das Motorrad zu verbessern, oder sie riskieren, weiter hinter alle anderen zurückzufallen.
Während die Yamaha V4 also ein mutiger Schritt ist, ist es sicherlich keine schnelle Lösung. Das Feedback von Fabio Quartararo ist eindeutig: Im Moment ist das Motorrad in wichtigen Bereichen schlechter, und der Motorwechsel allein wird Yamaha nicht konkurrenzfähig machen.
Dennoch ist das Potenzial vorhanden. Es hängt nur davon ab, ob Yamaha die Stärken des alten Reihenvierers beibehalten und gleichzeitig die Geschwindigkeit, die Bremsstabilität und die Traktion, die ein V4 bieten kann, hinzufügen kann. Wenn ihnen das gelingt, könnte die neue M1 sie wieder ins Rennen bringen. Aber wenn sie nicht schnell handeln und die Probleme am gesamten Motorrad lösen, besteht das Risiko, dass ihre Rivalen sie weiterhin hinter sich lassen.
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